Von 28.03.2012 bis 30.03.2012 verbrachten wir zu acht abwechslungsreiche – und letztlich verkürzte – Tourentage auf der Essener-Rostocker-Hütte (2.208m) im Venedigergebiet (Virgental, Osttirol): Mit dabei waren diesmal unsere einzige Dame Conny, Dietmar und Wastl (Kollegen von Salzburg Research), die Brüder Matthias und Rupert (erstmals dabei), sowie die langjährigen Tourenbegleiter Klaus und Norbert.
Weitere Informationen zum Tourengebiet gibt es am Weblog-Eintrag zur Vorbereitung der Tourentage. Weitere Fotos gibt es (temporär) auf der Dropbox.
Wir starteten bei traumhaftem Wetter am Mittwoch, hatten aber gleich zu Beginn eine Schrecksekunde, als Norbert feststellte, dass er Inges (statt seine eigenen) Schi eingepackt hatte. Connys Freunde in Prägraten halfen dankenswerterweise mit einem Paar Leihschi aus, so dass wir um 10:30 Uhr vom Parkplatz aus starten konnten.
Wir erreichten die Hütte gegen 13 Uhr (zu Fuß ohne Gepäck) und stiegen dann nach einem ersten Bierchen noch zum Reggentörl (3.056m) auf, wo wir ersten Schi-3.000er von Matthias feierten und einen herrlichen Ausblick auf die ganze östliche Venedigergruppe genossen. Die Abfahrt war tückisch und forderte viel List, denn der Firn hatte sich im abends länger werdenden Schatten schon mit einer Eiskruste überzogen. Klaus z.B. fuhr 300m im Zick-Zack …
Am 29.03. deuteten Wolken über den Gipfeln des Hauptkammes einen bevorstehenden Wetterumschwung an: die Frage war, wie viel Zeit uns blieb: Wir änderten daher kurzentschlossen das Ziel und stiegen nicht wie geplant zum Großen Geiger, sondern in Richtung der südlicher gelegenen Malhamspitzen auf. Ganz erreichten wir die Scharte unter der Mittleren Malhamspitze jedoch nicht, weil es sich im oberen Teil einzutrüben begann. Um der Gefahr einer Abfahrt in Wolken und Nebel zu begegnen, kehrten wir auf ca. 2.900m Höhe am südlichen Malhamkees um und fanden eine recht genussreiche Abfahrt vor. Freilich bleibt der Quergang zur Hütte am Schluss kräfteraubend (fragt Wastl!).
In der Nacht zum 30.03. bestätigte sich, was der Wetterbericht vorhergesagt hatte: Sturmböen bis zu 100 km/h ließen das Gebälk der Hütte knarren. Wir entschieden uns nach dem Frühstück zum Abstieg und Abbruch der Tourentage, weil auch für die folgenden Tage starker Wind angesagt war. Aber auch der Abstieg hatte seine Tücken: Da die Materialseilbahn wegen des Sturms nicht fahren konnte, mussten wir mit dem vollen Gepäck absteigen. Aber auch dieser Hürde wurde mit guter Laune genommen und wir ließen uns in Virgen das traditionelle Abschlussessen der Tourentage schmecken.
Über die Essener-Rostocker-Hütte kann ich nur bestes berichten: Immer warmes Wasser, Dusche, saubere Zimmer, freundliches Personal und ein ausgezeichnetes Essen zu vernünftigen Preisen. Wir werden wiederkommen, um die tollen Gipfel zu machen!
Ich freue mich über die ausgesprochen nette Kameradschaft bei diesen Tourentagen und denke schon über die Ziele für 2013 nach!
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